Der nächste Lesekreis:

Dienstag, 4. Dezember 2018, NMS2 St. Johann:
Zum Abschluss unseres Lesekreis-Jahres lesen wir den Roman "Königin der Berge". Robert Turin, Mitte vierzig, will in der Schweiz sterben, denn dort könnte er selbst bestimmen, wann es so weit ist. Lieber noch wäre es ihm, er wäre nicht unheilbar krank, aber an der Diagnose ist nicht zu rütteln: Multiple Sklerose. Um seiner Frau nicht zur Last zu fallen, übersiedelt er in ein Heim, freiwillig und vor der Zeit. Doch pflegeleicht ist der verschrobene Patient nicht, das merken die Schwestern bald. Während sich sein Zustand verschlechtert, beschliesst er, seinem Leben ein Ende zu setzen, bevor es zu spät ist. Doch so einfach ist das nicht: So wie er im Alltag auf Unterstützung angewiesen ist, um vom Bett in den Rollstuhl zu kommen, damit er in der Kantine sein tägliches Quantum Wein trinken kann, braucht er auch zum Sterben Hilfe. Aber wer fährt ihn in die Schweiz? Und wie kann er ihn (besser: sie) dazu bringen? Turin versucht es mit Charme, denn wie Uber funktioniert, kann ihm keiner sagen...

Daniel Wisser, geb. 21. Mai 1971 in Klagenfurt, ist ein österreichischer Schriftsteller und Musiker. Er studierte Germanistik an der Universität Wien. Seit 1990 verfasst er Prosa, Lyrik und radiophone Werke und ist als Herausgeber und Verleger zeitgenössischer Literatur tätig. Sein Debütroman "Dopplergasse acht" erschien 2003 im Ritter Verlag. 2011 nahm Wisser am Ingeborg-Bachmann-Preis in Klagenfurt teil. Im selben Jahr erschien sein zweiter Roman "Standby", der mit seiner an Gebrauchsanweisungen angelehnten Sprache, die fast durchgehend passivisch ist, viel Beachtung fand. Für seinen Roman "Königin der Berge" wurde er mit dem österreichischen Buchpreis 2018 ausgezeichnet. 


Dienstag, 13. November 2018, NMS2 St. Johann:
Aufgrund unserer Veranstaltung mit Ben Segenreich am 7. November 2018 treffen wir uns zum nächsten Lesekreis erst am Dienstag, 13. November 2018 wieder. Wir lesen und besprechen den neuen Roman von Wolf Haas "Junger Mann". Der Dreizehnjährige, der auf die Waage stieg und sich um den Verstand verliebte „Rückwärts durch die Beine betrachtet ist die Welt immer am interessantesten.“ Dieses Lebensmotto beschert dem jungen Mann von Kindesbeinen an viele Probleme. Probleme in Form von Unfällen. Das Gute an Unfällen: Trostschokolade. Das Schlechte an zu viel Schokolade: Übergewicht. Mit 13 beschließt er, den Blick doch noch nach vorne zu richten und macht eine interessante Entdeckung. Diese Blickrichtung bringt noch mehr Probleme. Probleme in Form von Sich-um-den-Verstand-verlieben, wenn einen unvorbereitet ein zauberhaftes Lächeln trifft. Das Gute am Verlieben: Die Elsa. Das Problem am Verlieben: Ihr Ehemann. Der Lastwagenfahrer Tscho. Der junge Mann beschließt, alle Probleme auf einmal zu lösen. Er startet eine radikale Abmagerungskur und eine Besuchsoffensive bei der zehn Jahre älteren Elsa. Mit jedem Kilo, das er abnimmt, sieht er seine Chancen bei ihr steigen. Als sie mit ihm auch noch eine Spazierfahrt in ihrem neuen Renault 5 unternimmt, heizt das seinen Kalorienverbrauch weiter an. Und der Ferienjob auf der Tankstelle hat den großen Vorteil, dass er immer genau weiß, wann Elsas Mann gerade nach Griechenland oder in ein noch ferneres Land aufgebrochen ist. Eines Tages taucht der gefürchtete Lastwagenfahrer aber doch überraschend zwischen Diesel-Zapfsäule und Tankstellenshop auf und macht dem jungen Mann ein Angebot, das er nicht ablehnen kann.

Wolf Haas wurde 1960 in Maria Alm am Steinernen Meer geboren. Seine Brenner-Krimis erschienen ab 1996 in acht Bänden, zuletzt Brennerova (2014). Der Roman Das Wetter vor 15 Jahren erschien 2006, Verteidigung der Missionarsstellung 2012 bei Hoffmann und Campe. Wolf Haas lebt in Wien. 


Dienstag, 2. Okt. 2018, NMS2 St. Johann: 
Wir besprechen den neuen Roman von Michael Köhlmeier "Bruder und Schwester Lenobel". Im Mai mailt Hanna an ihre Schwägerin in Dublin: Komm, dein Bruder wird verrückt! Zwei Tage später landet Jetti Lenobel in Wien - und Robert ist verschwunden. Doch Jetti glaubt nicht daran, dass der Bruder verrückt geworden ist. Sie kennt ihre sehr ungewöhnliche jüdische Familie. In der ist immer mit allem zu rechnen. Dann kommt die Nachricht des Bruders: "Ich bitte dich, dass du mit niemandem darüber sprichst!!! Ich will es so. Ich bin in Israel, dem Land der Väter. Aber an die Väter denke ich nicht." In den merkwürdigen, verschlungenen Lebensläufen der Geschwister Jetti und Robert, seiner Frau, ihrer Kinder und Freunde, erzählt Michael Köhlmeier packend von dem, was jeder sein Leben lang mit sich trägt.

Michael Köhlmeier, 1949 in Hard am Bodensee geboren, lebt in Hohenems/Vorarlberg und Wien, Studium der Germanistik und Politologie in Marburg sowie der Mathematik und Philosophie in Gießen und Frankfurt am Main, freier Schriftsteller, zahlreiche Romane, Erzählungen, Hörspiele, Lieder. Sehr erfolgreich auch als Erzähler antiker und heimischer Sagenstoffe und biblischer Geschichten.

 
Dienstag, 11. Sep. 2018, NMS2 St. Johann:
Wir besprechen unser Sommerbuch "Die Irrfahrt des Michael Aldrian" von Gerhard Roth. Und - wer mag - die Bücher, welche über den Sommer gelesen wurden. Michael Aldrian, der lange bei der Oper als Souffleur gearbeitet hat, reist im Winter nach Venedig, um seinen dort lebenden Bruder zu besuchen. Der aber scheint mitsamt seiner Frau spurlos verschwunden zu sein. Aldrian, der eigentlich vorhatte, einen Reiseführer über Venedig zu schreiben, macht sich in der vom Hochwasser heimgesuchten Stadt auf die Suche. Aber irgendjemand will ihn offenbar davon abhalten. Nacheinander erhält er eine Morddrohung, ein Paket mit Falschgeld und eines, in dem sich eine abgeschnittene Hand befindet. Unaufhaltsam und fast ohne sein Zutun wird er in eine Geschichte hineingezogen, in der er immer mehr vom Zuschauer zum Täter wird. Wie in einem Albtraum bewegt er sich durch die Stadt und erledigt fast nebenbei mehrere Menschen, die sich ihm in den Weg stellen. Ist er selbst wahnsinnig geworden oder ist es die Welt?

Gerhard Roth, 1942 in Graz geboren, lebt als freier Schrifststeller in Wien und in der Südsteiermark. Er veröffentliche zahlreiche Romane, Erzählungen, Essays und Theaterstücke, darunter den 1991 abgeschlossenen siebenbändigen Zyklus "Die Archive des Schweigens". Anschließend erschienen die Bände des "Orkus"-Zyklus: die Romane "Der See", "Der Plan", "Der Berg", "Der Strom" und "Das Labyrinth", die literarischen Essays über Wien "Die Stadt" sowie die beiden Erinnerungsbände "Das Alphabet der Zeit" und "Orkus". Zuletzt erschien der Roman "Grundriss eines Rätsels".
 

Dienstag, 3. Juli 2018, NMS2 St. Johann:
Wir treffen uns zum letzten Mal vor unserer Sommerpause. Jeder soll einen Tipp mitbringen, welchen er gerne als Sommerlektüre empfehlen möchte. Weiters entscheiden wir gemeinsam, welches Buch wir über den Sommer lesen möchten. Wir freuen uns auf zahlreichen Besuch.

 
Montag, 4. Juni 2018, NMS2 St. Johann: 
Drei Sekunden Jetzt. Wir lesen den aktuellen Roman unseres nächsten Gastes in der Alten Gerberei, Hans Platzgumer. Kaum erwachsen flieht das Findelkind Francois vor seinen Pflegeeltern und landet im zwielichtigen Hotel an der Küste von Marseille, wo er von "Le Boche", dem Deutschen, in obskure Geschäfte verwickelt wird. Er fühlt sich wohl in diesem Hotel, das nur selten Gäste beherbergt - bis dort ein Mann tot aufgefunden wird. Francois zieht in die Ungewissheit New Yorks, und bald - blind vor Liebe - nach Montreal in Kanada, wo ihn seine Gutgläubigkeit und der kalte Winter nahe an den Abgrund bringen. Aber kann man überhaupt leben, ohne zu wissen, wer man wirklich ist? Wie schon "Am Rand" geht es Hans Platzgumer um die wesentlichen, die existenziellen Dinge im Leben.

Hans Platzgumer, geboren 1969 in Innsbruck, lebt in Bregenz. Er studierte an der Musikhochschule in Wien, absolvierte ein Filmmusik-Studium in Los Angeles und veröffentlichte in unterschiedlichen Formationen elektronische Musik.
 

Dienstag, 15. Mai 2018, NMS2 St. Johann:
Endlich Zeit. Er könnte nun das alte Radio reparieren oder die Plattensammlung ordnen. Doch als er der jungen Mie begegnet, die ihm ein seltsames Angebot macht, beginnt er die Dinge anders zu sehen. Wir lesen "Herr Kato spielt Familie" der jungen österreichischen Autorin Milena Michiko Flasar. Ein nachdenkliches Buch über Erinnerungen und unerfüllte Träume, über Glücksmomente und Wendepunkte. 

Milena Michiko Flasar ist 1980 in St. Pölten geboren. Ihr Roman "Ich nannte ihn Krawatte" wurde über 100.000 Mal verkauft, als Theaterstück am Maxim Gorki Theater uraufgeführt und mehrfach ausgezeichnet. Er stand unter anderem 2012 auf der Longlist des Deutschen Buchpreises und wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt. 


Dienstag, 10. April 2018, NMS2 St. Johann:
Wir lesen "Die kommenden Jahre" von Norbert Gstrein. Meisterhaft klar: Norbert Gstreins Roman über die Suche nach uns selbst. Richard erforscht Gletscher, Natascha erforscht Menschen. Als Autorin schreibt sie nicht nur über sie, sondern gibt sich ihnen hin. Eines Tages öffnet sie ihr Haus einer vor dem Krieg geflohenen Familie aus Damaskus. Und Richard? Er desertiert immer weiter aus der eigenen Existenz, träumt von Kanada und zweifelt an jedem Alltag, an der Politik, der Liebe und dem Leben. Dieses Portrait eines Sommers voller Aufbrüche erzählt von einem Paar im "mittleren Alter", vom Flug der Zeit, vom Anderswerden und vom Älterwerden. Doch nach diesem Buch weiß man: Es geht nicht nur um die kommenden Jahre, es geht um jeden Augenblick des Lebens.

Norbert Gstrein, 1961 in Tirol geboren, lebt in Hamburg. Er erhielt unter anderem den Alfred-Döblin-Preis und den Uwe-Johnson-Preis.


Dienstag, 6. März 2018, NMS2 St. Johann:
Wir bewegen uns immer noch in unserem Schwerpunktthema "Die Welt von Gestern". Werner wird Heimito von Doderer vorstellen, auch seinen Roman "Die Wasserfälle von Slunj". Jeder konnte nochmals aus unserer Leseliste einen Autor wählen, welchen er gerne an diesem Abend ebenfalls vorstellen kann.

Lesekreis im Februar ist aus organisatorischen Gründen ausgefallen

Dienstag, 9. Jänner 2018, NMS2 St. Johann:
Ingrid stellt Rainer Maria Rilke vor, Heidi Arthur Schnitzler und seinen "Reigen", Gerda schliesst ihren Vortrag zur Welt von Gestern ab. 
 

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Jeden ersten Dienstag des Monats treffen wir uns um 19:00 Uhr in der HomeBase in der Kaiserstraße 29a in St Johann in Tirol, um über unser Monatsbuch zu sprechen. Jeder ist herzlich willkommen!

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